Der Lohn für junges Engagement
FLENSBURG: Ehrenamtliches Engagement lohnt sich. In mehrfacher Hinsicht. Diese Erfahrung durften gestern drei Jugendliche machen, die von der Firma Queisser Pharma mit dem Juniorenpreis 2019 bedacht wurden. Sie zeichnen sich allesamt in vorbildlicher Weise neben sehr guten schulischen Leistungen durch Einsatz für das Gemeinwohl aus. Jeder von ihnen erhält dafür 1500 Euro.
Aber es ist nicht das Geld, das zählt. „Mir bringt es einfach großen Spaß, anderen helfen zu können“,sagt etwa Luisa Henningsen, eine der Preisträgerinnen. „Gutes zu tun, gibt mir ein Gefühl von Glück und Zufriedenheit.“ Und Aaron Wittorf ist davon überzeugt, dass man im Ehrenamt „Dinge lernt, die man im normalen Alltag niemals erfahren würde“. Der ehrenamtliche Einsatz ist eine wichtige Säule unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Uns ist es eine Herzensangelegenheit, dieses Engagement zu fördern. Wir möchten damit den Leistungen der Jugendlichen unsere Anerkennung zeigen“, so Jury-Mitglied und Queisser-Geschäftsführer Axel Kaempfe.
Luisa besucht die 10. Klasse des Alten Gymnasimnasiums. Sie ist aktiv in der Hausaufgabenbetreuung und in der Nachhilfe für Jüngere, sie hilft in der Schulbücherei aus und ist daneben Schulsanitäterin; organisierte Zeltlager, war Klassensprecherin und ist Kurssprecherin und Delegierte ihrer Schule für das Landesschülerparlament. „Dort lernt man coole Leute kennen“, sagt sie. Der stellvertretenden Schülersprecherin ist es wichtig, „in irgendeiner Form auf die Politik Einfluss nehmen zu können“. Doch nicht nur das: Daneben war sie Übungsleiterassistentin beim TSB in einem Schwimmkurs und als Schiedsrichterin sowie Trainerin beim Basketball für Kinder aktiv. Während ihres einjährigen USA-Aufenthaltes leistete sie über 100 Stunden gemeinnützige Arbeit, zum Beispiel für bedürftige Kinder.
Aus Flensburg kommt auch der Schülersprecher der Goethe-Schule, Aaron Tjark Wittorf. Er engagiert sich in Dialogen und Diskussionen mit den Vertretern der Parteien im Landtag für die Verbesserung der Schule und der Bildungspolitik in Schleswig-Holstein. „Da gibt es sehr viel Nachholbedarf“, hat er fest-gestellt. Es gelte, mehr Augenmerk auf individuelle Förderung und Chancengleichheit zu legen. An seiner Schule hat er mit Mitschülern eine Begabtenförderung gegründet. „All das“, sagt er ,„bringt mich auch persönlich weiter.“
Elisabeth Köhne aus Meldorf besucht die Oberstufe der Meldorfer Gelehrtenschule. Sie engagiert sich an ihrer Schule ehrenamtlich als Schulsanitäterin, bei verschiedenen Aktivitäten im Bereich Sport und Inklusion und als Patin für junge Schülerinnen. Besonders am Herzen liegt ihr jedoch das Engagement bei der DLRG, wo sie ein Flüchtlingsprojekt betreut. „Ich bin gern für diejenigen da“, bringt sie es auf den Punkt, „die Hilfe brauchen.“